Netflix and chill all over the world

Netflix hat es geschafft! Jetzt kann quasi die ganze Welt der immer beliebter werdenden Aktivität „Netflix and chill“ nachgehen. Wer es noch nicht kennt, das bedeutet folgendes: Mann und Frau sitzen auf der Couch, schauen sich etwas auf Netflix an, chillen und danach…ihr wisst schon. Das Unternehmen hat Freitag verkündet, jetzt in 190 Ländern verfügbar zu sein. Wenn man bedenkt dass es bisher „nur“ 60 waren, ist das ein beachtlicher Sprung nach vorne. Wegen der US-Sanktionen fehlen noch Nordkorea und Syrien. Ausserdem steht noch die Genehmigung von China aus. Netflix ist sich aber ziemlich sicher, dass zumindest China demnächst auch versorgt wird. Erfreulich für die bisher vernachlässigten Ländern, die wahrscheinlich neidisch auf alle anderen geblickt haben. Immerhin bietet Netflix ein prall gefülltes Programm an Serien, Dokus und Filmen, viele davon auch selber produziert. An qualitativ hochwertigen Inhalten mangelt es der Plattform definitiv nicht. Bei so vielen Serien möchte ich eine kurze Auswahl meiner Favoriten mit euch teilen:


House of Cards (Staffel 1 – 3 verfügbar)

Die wahrscheinlich beliebteste (weil erste große eigens produzierte) Serie im Programm. Sie begleitet den Abgeordneten Frank Underwood auf seinem Weg durchs Weiße Haus. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Claire. Zusammen ergeben die beiden ein Duo, dass sich mit Intrigen und Manipulationen bis ganz nach oben kämpfen will. Beide Charaktere genial gespielt von Kevin Spacey und Robin Wright! Ob das nun gelingt oder nicht – das will ich nicht sagen. Spoilern liegt mir nicht so.

Das sonst so trockene Thema Politik bekommt mit dieser Serie einen fesselnden und spannenden Anstrich. Klar, der Realität entspricht das ganze wahrscheinlich nicht. Oder vielleicht doch?


Orange is the new black (Staffel 1 – 3 verfügbar)

Ja der Titel sagt es schon. Orange ist die neue Modefarbe! Zumindest für die Damen im Frauengefängnis Litchfield. In diesem muss Piper Chapman eine 15-monatige Haftstrafe absitzen, nachdem sie ihre gemeinsame Vergangenheit mit Alex Vause eingeholt hat. Dass das Gefängnis kein Zuckerschlecken wird, merkt Piper schnell. Tägliche Intrigen, Mobbing, Stalking und andere Verbrechen beherrschen ihren Alltag. Jedoch gibt es auch kleine Lichtblicke in dem sonst so traurigen Gefängnisleben.

Lange nach dem RTL-Frauenknast gewährt eine neue Serie Einblick in ein Frauengefängnis. Neben den o.g. negativen Eigenschaften eines solchen Ortes, gibt es aber auch immer wieder genug zu lachen!


Narcos (Staffel 1 verfügbar)

Die Aufstiegsgeschichte von Pablo Escobar. Von seiner Kindheit, über seine ersten Schritte in das Drogengeschäft bis zu seinen politischen Wohltaten für seine Heimatstadt. Die Darsteller sorgen durch und durch, dass man an den Bildschirm gefesselt wird. Die Augen sollten auch auf dem Bildschirm bleiben. Da sich die Geschichte meistens in Kolumbien abspielt, wird auch die Landessprache beibehalten und lediglich mit Untertitel übersetzt. Das mag anfangs vielleicht störend wirken, ist aber konsequent umgesetzt.

Ein Blick auf die bösartigen, aber auch guten Seiten von Pablo Escobar. Er war zwar ein Krimineller, jedoch zeigte er sich auch durchaus menschlich. Definitiv sehenswert.


Scream (Staffel 1 verfügbar)

Ja, es gibt tatsächlich eine Serie zu dem Altschocker „Scream“ von 1996. Und nein, sie ist nicht so schlecht wie gedacht! Tatsächlich schafft es die Serie, fast die gleiche Spannung aufzubauen, wie es damals der Film geschafft hat. Der Grundgedanke hat sich nicht geändert, jedoch wurde das ganze mit einem neuen Flair belegt. Wurden Schüler damals noch klassisch auf dem Flur gequält und ausgelacht, dreht sich in der Serie alles um das Mobbing im Netz bzw. per Smartphone. Drohungen werden jetzt ganz modern mit einem Bild per iMessage verschickt und Schüler werden bei Youtube bloßgestellt. Das schafft eine ganz neue Art, um die die altbekannte Geschichte neu zu erzählen. Durch den Charakter Noah Foster, der ständig erklärt wie Horrorfilme funktionieren, zeigen die Macher auch, dass sie sich selber manchmal nicht ganz zu ernst nehmen.


Sense8 (Staffel 1 verfügbar)

Acht völlig fremde Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich aber doch nicht so fremd sind. Sie alle sind nämlich mental und emotional miteinander verbunden. Diese Fähigkeit entdecken sie von Zeit zu Zeit und merken schnell, welche Vor- und Nachteile sie bringen kann. Lange bleibt das ganze auch nicht unentdeckt und es kommt wie es kommen muss – ein Bösewicht tritt in Erscheinung um Jagd auf die acht zu machen. Schnell lernen die Fremden aber auch, wie man die Fähigkeiten richtig einsetzen kann und setzen sich so zur Wehr.

Es kann leicht vorkommen, dass man irgendwie den Faden verliert und nicht ganz mitkommt. Einfach zurückspulen und erneut versuchen. Es lohnt sich!


Das sind nur ein paar der Netflix-Eigenproduktionen, die mir bisher echt gut gefallen haben. Viele weitere Serien aber auch Filme aus dem Hause Netflix warten nur noch drauf angeschaut zu werden. Neben den eigenen Produktionen sind auch viele weitere gute Serien wie z.B. Gotham, The Walking Dead, Sons of Anarchy oder Family Guy verfügbar. Die Preise richten sich nach eurem Gebrauch: Für das Basis-Abo zahlt ihr 7,99€. Damit schaut ihr auf einem Gerät eurer Wahl, aber nicht in HD. Entscheidet ihr euch für das Standard-Paket, zahlt ihr 9,99€. Dafür könnt ihr aber in HD auf zwei Geräten schauen. Und für 11,99€ bekommt ihr das Premium-Paket, damit erhöht sich die Anzahl der Geräte auf vier und ihr könnt Inhalte auch (falls verfügbar) in Ultra-HD schauen. Die Preise gehen meiner Meinung nach in Ordnung, andere Anbieter sind meist auch nicht günstiger bzw. bieten auch nicht diese Auswahl an.

Zu guter Letzt (und um meine Pflicht als Applefan zu erfüllen): Die Netflix App gibt es für iPhone und iPad. Auf dem AppleTV ist ein eigener Kanal eingerichtet. Die Apps laufen flüssig und bisher ohne Probleme und sind kostenlos im Appstore zu finden.

 

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